Solarrennwagen für die World Solar Challenge

Das studentische Team Sonnenwagen Aachen e. V. entwickelt ein ultraleichtes Solarrennfahrzeug, um an der World Solar Challenge, dem härtesten Solarrennen der Welt, teilzunehmen. Angetrieben nur durch Sonnenenergie, bewältigen die Teams die 3022 km lange Strecke quer durch Australien. Im Oktober 2019 erreichten die Aachener Platz sechs von über 40 Teams.

Beim nächsten Rennen wollen die Studierenden noch schneller ins Ziel und ihren Sonnenwagen weiter optimieren. Dabei setzen sie auf einen effizienten Antriebsstrang, verbesserte Aerodynamik und konsequenten Leichtbau.

Team Sonnenwagen e.V

Mit dem Covestro Photon, ihrem dritten Solarrennwagen, setzten die Studierenden zahlreiche Innovationen um.

Für maximale Effizienz erhielt das Fahrzeug ein katamaranförmiges, besonders aerodynamisches Design – im Gegensatz zur pfeilförmigen Bauweise des Vorgängers. Zudem konstruierten die Studierenden erstmals ein Fahrgestell für ein dreirädriges Fahrzeug.

Bei der Solar Challenge Marokko bewältigte der Covestro Photon 12.000 Höhenmeter – ein deutliches Upgrade gegenüber den 700 Höhenmetern des Vorgängers. Dafür benötigte der Antriebsstrang das doppelte Drehmoment. Angetrieben wird das Fahrzeug von umweltfreundlicheren Silizium-Solarzellen.

Team Sonnenwagen e.V

Team Sonnenwagen e.V

Das Team Sonnenwagen richtete seine Werkstatt in der Anlauffabrik ein und nutzte die Werkstatt-Infrastruktur, das Know-how und die Flächen in der Anlauffabrik:
Zur Fertigung der Carbon-Außenhülle des Rennwagens nutzten die Studierenden die Maschinen in der Anlauffabrik. Kohlefaserverbund-Werkstoffe bieten ein optimales Verhältnis aus der zu erreichenden Steifigkeit der Struktur und dem resultierenden Gewicht. Daher werden sie in Leichtbauanwendungen wie z. B. der Luftfahrt oder dem Rennsport eingesetzt. Mit der Portalfräse fertigte das Team aus großen Kunststoff-Blöcken Negative, auf denen die Kohlefaser-Matten drapiert und mit Epoxid-Harz getränkt wurden. Nach der Aushärtung des Verbund-Werkstoffes wurde die fertige Außenhülle von der gefrästen Form getrennt.