Die europaweit erste Fahrt mit einem reinen Elektro-Lkw mit Oberleitungsstromabnehmer unter realen Testbedingungen hat geklappt. Auf dem fünf Kilometer langen „eHighway“ in Groß-Dölln bei Berlin absolvierte der Lkw seine erste erfolgreiche Probefahrt. Das vom Elektro-Lkw genutzte Batteriepack wurde gemeinsam vom Production Engineering of E-Mobility Components (PEM) – RWTH Aachen University und dem Werkzeugmaschinenlabor WZL der RWTH Aachen in der Anlauffabrik auf dem Campus Melaten entwickelt.
In dem vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) geförderten Forschungsprojekt „Lebenszykluskostenreduktion im elektrischen Verteilerverkehr“ (LiVe) wird aktuell an Lösungen gearbeitet, um die schweren Langstreckenfahrzeuge künftig hinsichtlich des Energiebedarfs und der Lebenszykluskosten optimiert einzusetzen. An dem Forschungsvorhaben ist neben dem PEM, dem WZL und der Anlauffabrik auch der japanische Fahrzeughersteller Isuzu Motors Ltd. beteiligt.
Bei der Entwicklung des reinen Elektro-Lkw mit Oberleitungsstromabnehmer unterstützte die Anlauffabrik im Cluster Produktionstechnik auf dem RWTH Aachen Campus beim Gesamtfahrzeugaufbau und bei der Fertigung der Batteriepacks, die für das Remanufacturing einzelner Batteriemodule und -zellen optimiert wurde. Einzelne Batteriemodule, die ausfallen oder nicht ausreichend leistungsstark für den Fahrzeugbetrieb sind, können so flexibel ausgetauscht werden. Das Gehäuse für das Batteriepack wurde in der Anlauffabrik entwickelt, durch Laserstrahlschneiden, Biegen sowie Remote-Laserstrahlschweißen gefertigt und anschließend aufgebaut und ins Fahrzeug integriert.